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   VG Magdeburg, 19.03.2024 - 4 A 256/22 MD   

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VG Magdeburg, 19.03.2024 - 4 A 256/22 MD (https://dejure.org/2024,8861)
VG Magdeburg, Entscheidung vom 19.03.2024 - 4 A 256/22 MD (https://dejure.org/2024,8861)
VG Magdeburg, Entscheidung vom 19. März 2024 - 4 A 256/22 MD (https://dejure.org/2024,8861)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (29)

  • BVerwG, 28.01.2010 - 3 C 17.09

    Genusstauglichkeitsbescheinigung; Rindfleisch; Schlachttieruntersuchung;

    Auszug aus VG Magdeburg, 19.03.2024 - 4 A 256/22
    Der Rechtsgedanke des Mitverschuldens entsprechend § 254 BGB kann (nur) dazu führen, dass ein Anspruch des Betroffenen aus § 48 Abs. 3 VwVfG ausgeschlossen ist, wenn der Verantwortungsanteil überwiegt, während generell kein Raum für die Annahme eines nur geminderten Vertrauensschutzes im Sinne eines zu reduzierenden Ausgleichsanspruchs ist, weil schutzwürdiges Vertrauen nicht teilbar ist (vgl. BVerwG, Urteil vom 28. Januar 2010 - 3 C 17.09 -, juris, Rn. 28).

    Das öffentliche Interesse im Sinne des § 48 Abs. 3 Satz 1 VwVfG bezieht sich nicht auf die Beseitigung des rechtswidrigen Verwaltungsakts als solche, sondern nur noch auf eine Vermeidung der Pflicht zum Nachteilsausgleich, so dass dem Interesse des Betroffenen an einer Kompensation des Vertrauensschadens nur das öffentliche Interesse entgegengehalten werden kann, die Wiederherstellung rechtmäßiger Zustände ohne Ausgleich des Vertrauensschadens herbeiführen zu können (vgl. BVerwG, Urteil vom 28. Januar 2010 - 3 C 17.09 -, juris, Rn. 25).

    Dieser Zusammenhang erfordert eine haftungsausfüllende Kausalität zwischen dem konkret geltend gemachten Vermögensnachteil und dem Vertrauen in den Bestand des nunmehr zurückgenommenen Verwaltungsakts (vgl. BVerwG, Urteil vom 28. Januar 2010 - 3 C 17.09 -, juris, Rn. 16; Sächsisches OVG, Urteil vom 12. Februar 2014 - 1 A 366/10 -, juris, Rn. 52).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 12.07.2012 - 10 A 1769/10

    Anspruch auf Ausgleich eines Vertrauensschadens bei nichtiger Rücknahme einer

    Auszug aus VG Magdeburg, 19.03.2024 - 4 A 256/22
    Für die Entstehung eines Ausgleichsanspruchs genügt aber schon das Vorliegen einer wirksamen Rücknahme (vgl. OVG für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 12. Juli 2012 - 10 A 1769/10 -, juris, Rn. 24; Sachs, in: Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, 10. Auflage 2023, § 48 Rn. 187; Schoch, in: Schoch/Schneider, VwR, 3. Lieferung , § 48 VwVfG Rn. 204).

    Aufwendungen müssen gerade im Vertrauen auf die Existenz des Bescheids getätigt sein (vgl. OVG für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 12. Juli 2012 - 10 A 1769/10 -, juris, Rn. 34).

    Das Vertrauen endet umgekehrt mit dem Erlass der Rücknahme, weil es dann nicht mehr mit Blick auf das Vorhandensein einer Genehmigung bestehen kann (vgl. OVG für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 12. Juli 2012 - 10 A 1769/10 -, juris, Rn. 34).

  • BGH, 26.04.2023 - VIII ZR 125/21

    Verzinsung eines materiell-rechtlichen Erstattungsanspruchs für verauslagte

    Auszug aus VG Magdeburg, 19.03.2024 - 4 A 256/22
    Der prozessuale Kostenerstattungsanspruch wird zwar mit der vorläufigen Vollstreckbarkeit der Kostengrundentscheidung fällig und mit ihrer Rechtskraft unbedingt (vgl. BGH, Urteil vom 8. Januar 1976 - III ZR 146/73 -, juris, Rn. 20; Urteil vom 26. April 2023 - VIII ZR 125/21 -, juris, Rn. 32).

    Denn während des Vorrangs des prozessualen Kostenerstattungsanspruchsverfahrens ist der materiell-rechtliche Kostenerstattungsanspruch nicht durchsetzbar (vgl. BGH, Urteil vom 26. April 2023 - VIII ZR 125/21 -, juris, Rn. 46).

  • BVerwG, 27.01.1995 - 8 C 8.93

    Bewilligung eines erhöhten Wohngeldes - Gewährung von Hilfe zum Lebensunterhalt -

    Auszug aus VG Magdeburg, 19.03.2024 - 4 A 256/22
    Die Rechtskraft schafft zwar ein unabdingbares, in jeder Verfahrenslage von Amts wegen zu beachtendes Prozesshindernis für eine erneute gerichtliche Nachprüfung des Anspruchs, über den bereits entschieden worden ist (vgl. BVerwG, Urteil vom 27. Januar 1995 - 8 C 8.93 -, juris, Rn. 12).

    Aus dem Rechtsstaatsprinzip ist abzuleiten, dass über den Wortlaut des § 121 VwGO hinaus nicht nur die Beteiligten, sondern auch die Gerichte in einem späteren Prozess der Beteiligten über denselben Gegenstand an das rechtskräftige Urteil gebunden sind, weil diese Vorschrift verhindern will, dass die aus einem festgestellten Tatbestand hergeleitete Rechtsfolge, über die durch ein Urteil entschieden worden ist, bei unveränderter Sach- und/oder Rechtslage wiederholt zum Gegenstand eines Verfahrens zwischen denselben Parteien (oder ihren Rechtsnachfolgern) gemacht wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 27.01.1995 - 8 C 8.93 -, juris, Rn. 12).

  • BGH, 30.06.1988 - III ZR 232/86

    Amtshaftung bei fehlerhaftem Bauvorbescheid

    Auszug aus VG Magdeburg, 19.03.2024 - 4 A 256/22
    Denn der Ausgleichsanspruch besteht selbständig neben Amtshaftungsansprüchen und ist von ihnen unabhängig (vgl. BGH, Beschluss vom 27. Oktober 1983 - III ZR 100/82 -, juris, Rn. 3; Urteil vom 30. Juni 1988 - III ZR 232/86 -, juris, Rn. 13; Sächsisches OVG, Urteil vom 26. September 2006 - 1 B 951/02 -, juris, Rn. 44).

    Denn beide Ansprüche treten zwar anspruchsgrundlagenkonkurrierend nebeneinander, sind aber unabhängig voneinander (vgl. BGH, Beschluss vom 27. Oktober 1983 - III ZR 100/82 -, juris, Rn. 3; Urteil vom 30. Juni 1988 - III ZR 232/86 -, juris, Rn. 13; Sächsisches OVG, Urteil vom 26. September 2006 - 1 B 951/02 -, juris, Rn. 44).

  • VG Schleswig, 01.08.2018 - 4 B 46/18
    Auszug aus VG Magdeburg, 19.03.2024 - 4 A 256/22
    Den Antrag des Klägers auf Gewährung von Prozesskostenhilfe für einen Antrag auf Abänderung des Beschlusses vom 17. Juli 2015 lehnte das Verwaltungsgericht B-Stadt am 6. März 2018 ab (4 B 46/18 MD).

    Für die weiteren Einzelheiten des Sach- und Streitstands wird auf die Gerichtsakte, insbesondere das Protokoll der mündlichen Verhandlung, auf die beigezogenen Gerichtsakten des Verwaltungsgerichts B-Stadt (4 B 259/15 MD und 4 B 46/18 MD), des Oberverwaltungsgerichts des Landes Sachsen-Anhalt (2 O 27/18 und 2 M 115/15) und des Landgerichts B-Stadt (10 O 863/18) sowie auf die vom Beklagten vorgelegten Verwaltungsvorgänge (15-20-43-138 und ) und insbesondere auf die darin enthaltenen und durch den Kläger eingereichten Rechnungsbelege Bezug genommen.

  • OVG Sachsen, 26.09.2006 - 1 B 951/02

    Aufhebung Baugenehmigung, Vertrauensschaden, Entschädigung, Mitverschulden,

    Auszug aus VG Magdeburg, 19.03.2024 - 4 A 256/22
    Denn der Ausgleichsanspruch besteht selbständig neben Amtshaftungsansprüchen und ist von ihnen unabhängig (vgl. BGH, Beschluss vom 27. Oktober 1983 - III ZR 100/82 -, juris, Rn. 3; Urteil vom 30. Juni 1988 - III ZR 232/86 -, juris, Rn. 13; Sächsisches OVG, Urteil vom 26. September 2006 - 1 B 951/02 -, juris, Rn. 44).

    Denn beide Ansprüche treten zwar anspruchsgrundlagenkonkurrierend nebeneinander, sind aber unabhängig voneinander (vgl. BGH, Beschluss vom 27. Oktober 1983 - III ZR 100/82 -, juris, Rn. 3; Urteil vom 30. Juni 1988 - III ZR 232/86 -, juris, Rn. 13; Sächsisches OVG, Urteil vom 26. September 2006 - 1 B 951/02 -, juris, Rn. 44).

  • BGH, 27.10.1983 - III ZR 100/82

    Zulassung der Revision - Amtshaftung für unrichtige behördliche Auskünfte über

    Auszug aus VG Magdeburg, 19.03.2024 - 4 A 256/22
    Denn der Ausgleichsanspruch besteht selbständig neben Amtshaftungsansprüchen und ist von ihnen unabhängig (vgl. BGH, Beschluss vom 27. Oktober 1983 - III ZR 100/82 -, juris, Rn. 3; Urteil vom 30. Juni 1988 - III ZR 232/86 -, juris, Rn. 13; Sächsisches OVG, Urteil vom 26. September 2006 - 1 B 951/02 -, juris, Rn. 44).

    Denn beide Ansprüche treten zwar anspruchsgrundlagenkonkurrierend nebeneinander, sind aber unabhängig voneinander (vgl. BGH, Beschluss vom 27. Oktober 1983 - III ZR 100/82 -, juris, Rn. 3; Urteil vom 30. Juni 1988 - III ZR 232/86 -, juris, Rn. 13; Sächsisches OVG, Urteil vom 26. September 2006 - 1 B 951/02 -, juris, Rn. 44).

  • BGH, 08.01.1976 - III ZR 146/73

    Aufrechnung gegenüber einem neuen Gläubiger (Zessionar) - Fälligwerden der

    Auszug aus VG Magdeburg, 19.03.2024 - 4 A 256/22
    Der prozessuale Kostenerstattungsanspruch wird zwar mit der vorläufigen Vollstreckbarkeit der Kostengrundentscheidung fällig und mit ihrer Rechtskraft unbedingt (vgl. BGH, Urteil vom 8. Januar 1976 - III ZR 146/73 -, juris, Rn. 20; Urteil vom 26. April 2023 - VIII ZR 125/21 -, juris, Rn. 32).
  • BVerwG, 14.08.1986 - 3 C 9.85

    Magermilch

    Auszug aus VG Magdeburg, 19.03.2024 - 4 A 256/22
    Für die Unrichtigkeit und Unvollständigkeit von Angaben kommt es allein auf die objektive Unrichtigkeit oder Unvollständigkeit an, ohne dass grundsätzlich das Verschulden des Betroffenen erforderlich ist, während die Mitverantwortung der Behörde allenfalls im Einzelfall dazu führen kann, dass die Rücknahme des Verwaltungsakts entsprechend den Rechtsgrundsätzen des § 242 BGB als eine unzulässige Rechtsausübung bewertet wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 14. August 1986 - 3 C 9.85 -, juris, Rn. 29; Urteil vom 23. Mai 1996 - 3 C 13.94 -, juris, Rn. 48).
  • BVerwG, 23.05.1996 - 3 C 13.94

    Recht der Landwirtschaft: Referenzmengenübergang bei Übertragung von

  • BGH, 10.06.1985 - III ZR 3/84

    Bindung an straßenrechtliche Planfeststellung im Entschädigungsverfahren

  • BGH, 08.05.1980 - III ZR 27/77

    Rechtswirkungen einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts im

  • BGH, 02.07.2021 - V ZR 95/20

    Auf Darlehenszinsen, die der Verkäufer dem Käufer bei der Rückabwicklung eines

  • BVerwG, 12.03.1987 - 3 C 2.86

    Schadstoffbelastetes Gemüse - Vermarktungsverbot - Höchstmengenverordnung -

  • BVerwG, 12.12.2007 - 2 B 93.07

    Rücknahme dreier Trennungsgeldbewilligungsbescheide und Rückforderung des auf

  • BGH, 10.01.1963 - III ZR 90/61
  • OVG Sachsen, 12.02.2014 - 1 A 366/10

    Vermögensnachteil, Schadensschätzung, Verpflichtungsklage

  • BVerwG, 28.03.1963 - II C 98.60

    Erweiterte Zulassung von Schadensersatzansprüchen bei Dienstunfällen und

  • BVerwG, 31.03.2004 - 7 B 11.04

    Rückübertragung eines Hausgrundstücks nach den Vorschriften des Vermögensgesetzes

  • BGH, 27.05.1981 - V ZR 184/78
  • VGH Baden-Württemberg, 10.06.1996 - 4 S 2427/95

    (Bekanntgabe eines Verwaltungsaktes - formlose Bekanntgabe; Verwirkung der Rüge

  • BGH, 07.10.1954 - III ZR 106/53

    Entziehung einer Apothekenkonzession

  • OVG Sachsen, 18.09.2001 - 1 BS 147/01

    Antrag auf Wiederherstellung bzw. Anordnung der aufschiebenden Wirkung des

  • OVG Sachsen, 27.03.2009 - 3 B 625/07

    Erstattungsanspruchs nach § 48 Abs. 3 S. 1 Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG)

  • BGH, 09.12.1982 - III ZR 56/81

    Ansprauch auf Schadensersatz aus Amtshaftung - Erteilung eines rechtswidrigen

  • VG Trier, 20.03.2013 - 5 K 801/12

    Zur Geltendmachung eines Ausgleichs für Vermögensnachteile, die durch Rücknahme

  • VG Halle, 26.05.2003 - 2 A 251/01
  • VG Dresden, 16.05.2003 - 4 K 1152/01
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